Beim Bau und bei der Nutzung eines Gebäudes werden unterschiedliche Ressourcen z.B. Energie und Wasser benötigt. Wer darüber nachdenkt, ein nachhaltiges Gebäude zu errichten, sollte diese Ressourcen möglichst schonend und effizient einsetzen, ohne dabei die Qualität der Nutzung einzuschränken. Doch wie kann dabei die Energieeffizienz des Gebäudes gesteigert werden? Und welche Kriterien sind in Bezug auf nachhaltige Gebäude relevant?
07 Feb 2022
Innerhalb der Europäischen Union (EU) entfallen auf den Bereich der Gebäudenutzung mehr als 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs der EU. Dabei wird die Heizung, der Gebrauch von Klimaanlagen, die Beleuchtung und die elektrische Ausstattung von Gebäuden berücksichtigt. Wird für die Bereitstellung dieser Energie auf fossile Brennstoffe zurückgegriffen, hat dies maßgebliche Auswirkungen auf die Gesamtbilanz der CO2-Emissionen der EU. Damit wirkt sich dies letztlich auch auf die globale CO2-Bilanz und deren Auswirkungen auf den Klimawandel aus.
Um nachhaltige Gebäude errichten und zu nutzen, ergeben sich daraus bestimmte Forderungen. Einerseits gilt es den Energieverbrauch zu minimieren und zugleich soll der verbleibenden Bedarf über erneuerbare Energien bestreitet werden. Dies lässt sich mit einer über das Jahr hinweg ausgeglichenen Energiebilanz, d.h. dem Ausgleich der Summe aller Energiegewinne und -verluste eines Gebäudes realisieren. Hierfür wurden unterschiedliche Standards eingeführt. Deren Ziel liegt darin, den Energieverbrauch von Gebäuden zu minimieren. Dies gelingt beispielsweise durch Maßnahmen wie Wärmedämmung, Isolierverglasungen, energieeffiziente Haustechnik. Zugleich wird angestrebt, das Haus selbst Energie erzeugen zu lassen. Die Energieeffizienz zu verbessern, steht dabei im Fokus.
Passivhaus, Niedrigenergiehaus, Nullenergiehaus und Plusenergiehaus: Heute sind diese vier Standards gebräuchlich, doch was zeichnet diese vier Haustypen aus?
Beim Passivhaus Standard wird der überwiegende Teil des Wärmebedarfs durch passive Energiequellen wie Solarenergie, Abwärme von Personen und technischen Geräten gedeckt (siehe Abbildung 1 unten). Entsprechend den Zertifizierungskriterien des Passivhausinstituts Darmstadt darf ein Passivhaus einen Jahresheizwärmebedarf von maximal 15 kWh/m² nicht überschreiten. Das entspricht etwa 1,5 Liter Heizöl pro m² und Jahr. Das Passivhaus wird häufig im Zusammenhang mit dem Begriff „nachhaltiges Gebäude“ herangezogen.
Ein Niedrigenergiehaus ist ein Gebäude, das den nach Energieeinsparverodnung (EnEV) zulässigen Primärenergiebedarf deutlich unterschreitet. Die EnEV 2014 ist die in Deutschland gültige Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagetechnik bei Gebäuden. Allerdings gibt es in Deutschland derzeit keine klare Definition für ein Niedrigenergiehaus. Alternativ werden Kriterien der durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geförderten Standards herangezogen. Diese beziehen sich auf ein KfW Effizienzhaus 100, das den Vorgaben der EnEV entspricht.
Entspricht die durch erneuerbare Energien produzierte Strommenge bzw. Energiemenge rechnerisch dem Energieverbrauch, spricht man von einem Nullenergiehaus. Ein Nullenergiehaus verbraucht so viel Strom bzw. Energie, wie es selbst produziert und benötigt somit keine externe Energie durch Strom, Gas oder Öl. Dabei wird die Energie für Heizung und Warmwasser durch die Nutzung regenerativer Energien gewonnen.
Ein Plusenergiehaus erfüllt die Bedingung, dass die Menge der erzeugten Energie im Jahresverlauf größer ist als der Energieverbrauch für dessen Nutzung. Durch ein intelligentes Zusammenspiel aus Brennstoffzellenheizung und entsprechend dimensionierter Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher ist das Wasserstoffhaus von H2homes bereits in der Lage, mehr Energie zu produzieren als benötigt.
Wichtige Elemente und zu erfüllende Kriterien energieeffizienter nachhaltiger Gebäude, hier vor allem für ein Passivhaus, umfassen:
Diese Kriterien zur Energieeffizienz werden bei Nutzung unterschiedlicher Bauelemente sowie verschiedener technischer Geräte erreicht (vergl. Abbildung 1). Dabei sollen die Gebäudehülle mit Dämmstoffen, Glas und Fenster sowie Dachflächen besonders hervorgehoben und kurz beschrieben werden.
Für eine optimale Energieeffizienz von Gebäuden sollte Nachhaltigkeit letztlich immer ganzheitlich gedacht werden. Durch ein ganzheitlich nachhaltiges und effizientes Konzept erschafft H2homes schon heute Häuser für die Welt von morgen. Sprechen Sie uns an, für weitere Informationen zum nachhaltigen Bauen.
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